Einnahmen in der EA-Rechnung
Was sind Einnahmen?
Einnahmen sind Geld und geldwerte Vorteil, die Ihnen zufließen. Geld kann Ihnen über verschiedene Arten (Zahlenarten) zufließen: Überweisung auf Ihr Bankkonto, Bareinnahmen oder Zahlungen, die Sie über PayPal empfangen. Das Gegenstück sind die Ausgaben.

Einnahmen setzen sich aus privaten und betrieblichen Einnahmen zusammen.
Für die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung sind nur betriebliche Einnahmen von Bedeutung. Das sind Geld und Geldwerte, die Ihnen aufgrund Ihrer betrieblichen Tätigkeit zufließen.
Private Einnahmen sind z. B. wenn Sie Geld von Ihrem Privatkonto auf Ihr Firmenkonto übertragen.
Aufbau in der EA/KU-Tabelle
Belegnummer
PFLICHTFELD
Siehe Belegnummer und zur Gruppierung von Belegnummern bei verschiedenen Zahlarten: Belegkreise
Monat und Tag
PFLICHTFELD
In der EA-Rechnung gilt grundsätzlich das Datum, an dem die Ausgabe bezahlt wurde, bzw. das Datum, an dem Einnahme erhalten wurde. Das wird auch als „Zufluss-/Abflussprinzip“ bezeichnet.
Wählen Sie also den Monat bzw. Tag, in dem Sie eine Leistung oder Ware bezahlt haben, also am Kontoauszug aufscheint.
Ausnahme Anlagengüter (AG): Bei Anlagegütern gilt nicht das Datum der Bezahlung, sondern das Datum der Inbetriebnahme oder Herstellung. siehe Tabellenblatt AV
UID
Die Umsatzsteuer-ID (UID) vom Rechnungsempfänger ist nur für innergemeinschaftliche Lieferungen und Reverse Charge Leistung relevant. Diese Nummer ist für die Zusammenfassende Meldung, die das FA verlangt, notwendig.
Die wird in der EA-Tabelle für die Zusammenfassende Meldung verwendet und wird in KU-Tabelle nicht verwendet.
Kommentar
Eine genaue Beschreibung jeder Buchungszeile ist zwar nicht zwingend notwendig, könnten Ihnen aber dabei helfen Einnahmen und Ausgaben später schneller zu identifizieren.
Tipp: Nutzen Sie diese Spalte unbedingt für Korrekturbuchungen, damit Sie diese Zeilen später selbst nachvollziehen können.
ZAHLART
Mit welchem Zahlungsmittel haben Sie die Ausgabe bezahlt bzw. die Einnahme erhalten?
Wählen Sie eine der Zahlarten, die Sie im Blatt Einstellungen definiert haben.
Warum eine Zahlart angeben?
- Sie sehen auf einem Blick auf welchem Kontoauszug Sie die Ausgaben bzw. Einnahmen finden
- Sie können die Brutto-Beträge im Blatt Zahlarten auswerten. Durch die Prüfsummen können Sie damit sicherstellen, dass keine Buchungszeile übersehen wurden.
Falls Sie die Zelle leer lassen, wird der Betrag automatisch im Blatt ZA unter OHNE TRANSAKTION eingeordnet
Projekt
Damit ordnen Sie eine Einnahme oder Ausgabe einem im Blatt Einstellungen definierten Projekt zu.
Die Eingabe ist optional und wenn Sie die Zelle leer lassen, wird der Betrag automatisch dem Projekt ALLGEMEIN zugeordnet.
Einnahmen-Art
PFLICHTFELD
Mit Ausnahme des Fahrtenbuches muss in der EA-Tabelle jede betriebliche Ausgabe einer Ausgaben-Art bzw. jede betriebliche Einnahme einer Einnahmen-Art zugeordnet werden.
Die EA-Arten sind notwendig für die Berechnung der Kennzahlen im Blatt E1A und zur Ermittlung des betrieblichen Anteils (siehe Spalte BTR-ANTEIL %), die direkt aus dem Blatt Einstellungen bezogen werden.
EA-Arten sind ein mächtiges Werkzeug, um Einnahmen/Ausgaben, die mehrfach vorkommen, zu gruppieren und diese im Blatt BE-ART und BA-ART nach ihrer Wirtschaftlichkeit auszuwerten.
Umsatzsteuer-Art (nur EA-Tabelle)
Keine Angabe (leere Zelle) | Wird als nicht steuerbare Einnahme verstanden. Die EA-Tabelle berücksichtigt den Betrag nicht im Blatt UST. |
Reverse Charge EU |
Bedeutet, die Umsatzsteuerschuld geht auf den Leistungsempfänger (in der EU) über. Reverse Charge BeispielSie erbringen eine Dienstleistung an einen anderen Unternehmer in der EU. Unter Verwendung der UID-Nummern und mit einem Hinweis auf die Umsatzsteuerschuld stellen Sie eine Rechnung ohne USt aus. Der Empfänger muss selbst dafür sorgen, dass die Rechnung im Land seines Firmensitzes richtig versteuert wird. Zudem müssen Sie über Finanzonline eine Zusammenfassende Meldung (siehe Blatt ZM in der EA-Tabelle) erstellen. Reverse Charge Beispiel Kleinunternehmer
Quelle: WKO |
20% | 10% | 13% | 5 UST | 20 %, 13 % oder 10 % Umsatzsteuer. Abhängig vom Bruttobetrag (siehe Spalte BRUTTO €) wird der entsprechende UST-Betrag in der Spalte UMSATZSTEUER € angezeigt. |
IG-Lieferung |
Innergemeinschaftliche (innerhalb der EU) Lieferungen. Beispiel: Sie verkaufen eine Warenlieferung an einen anderen EU-Unternehmer. Unter Verwendung der UID-Nummern und mit einem Hinweis auf die Umsatzsteuerschuld stellen Sie eine Rechnung ohne USt aus. Der Empfänger muss selbst dafür sorgen, dass die Rechnung im Land seines Firmensitzes richtig versteuert wird. Zudem muss der Lieferant eine sog. Zusammenfassende Meldung beim FA abgeben.
Die EA-Tabelle erfasst die Beträge im Blatt UST unter der Kennzahl 000 und zieht diese durch die Kennzahl 017 wieder ab – es entsteht keine Umsatzsteuerschuld. |
Ausfuhrlieferung 0% |
Steuerfreie Warenlieferungen an Unternehmer oder Privatpersonen in Nicht-EU-Länder. Beispiel: Sie verkaufen Waren an einen Nicht-EU-Kunden. Die Lieferung ist umsatzsteuerfrei. Belege und Ausfuhrbestätigung sind zu beachten. |
Reverse Charge Inland | Insbesondere Bauleistungen im Sinne des § 19 Abs. 1a bei dem die Steuer nicht vom leistenden Unternehmer, sondern vom Leistungsempfänger geschuldet wird. |
USt-Befreit 020 |
Alle übrigen steuerbefreiten Umsätze (ohne Vorsteuerabzugsberechtigung). Beispiel: Ärztin könnte einerseits optionale Leistungen anbieten, die umsatzsteuerpflichtig sind und anderseits Leistung die steuerfrei sind. |
BE 21 % UST | DE 19 % UST | EE, … etc. |
Die Mehrwertsteuerarten für andere EU-Länder für EU Umsatzsteuer One Stop Shop (siehe Finanzonline). Beispiel: Sie verkaufen an deutsche Privatkunden elektronische (oder seit 1.7.2021 auch physische) Produkte und Sie führen die deutsche MwSt. über die EU-Lösung nach Deutschland ab. Die EA-Tabelle berechnet im Blatt UST (ganz unten) die Bemessungsgrundlage. |
Betrag Brutto €
PFLICHTFELD
Geben Sie den brutto Eurobetrag, also den Betrag inklusive der Steuer, ein. Das ist üblicherweise der Betrag, der am Kontoauszug aufscheint.
Dieser Wert ist die Grundlage für die Berechnung der BETR-AUSGABE € und wird im Blatt ZA bzw. UST direkt verwendet. Der Wert darf also nicht leer bleiben.
Tipp: Als Gedächtnisstütze für brutto und netto merken Sie sich einfach, dass netto mit N wie niedriger beginnt. Brutto ist also der größere und Netto der kleinere Betrag.
BETR-ANTEIL %
AUTOMATISCHE BERECHNUNG
Der betriebliche Anteil wird basierend auf der Einnahmen- bzw. Ausgaben-Art aus dem Blatt Einstellungen bezogen.
Eine leere Zelle steht für 100 % – eine vollständig betriebliche Einnahme bzw. Ausgabe ohne Privatanteil.
Der betriebliche Anteil bestimmt, wie viel % des BRUTTO €-Betrags in Form von der BTR-AUSGABE € bzw. BETR-EINNAHME € in die Einkommensteuerberechnung mit einfließt.
NUR IN DER EA-TABELLE:
Speziell bei Ausgaben beeinflusst der betriebliche Anteil außerdem, wie viel Umsatzsteuer für die private Nutzung in Form von Eigenverbrauchssteuer (siehe EGNVBR-ST) zu bezahlen ist.
BETR-EINNAHME €
AUTOMATISCHE BERECHNUNG
Steht für betriebliche Einnahme oder Ausgabe und ist der Betrag, der für die Berechnung der Einkommensteuer (Blatt E1A), im Blatt Gewinn, Projekte, A-ART und E-ART verwendet wird. Das ist der Netto-Betrag unter Berücksichtigung des betrieblichen Anteils.
BETR-EINNAHME|AUSGABE = NETTO (BRUTTO – UMSATZSTEUER|VORSTEUER) * BETR-ANTEIL%
Tipp: Die EA-Tabelle arbeitet mit den Netto-Beträgen und verwendet somit das Umsatzsteuer-Netto-System
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